C. H. Spurgeon: Wenn Menschen übel von mir redeten, und mir etwas ganz falsches nachsagten, dachte ich oft bei mir: „Wenn sie mich besser kennten, würden sie vielleicht etwas Wahres finden, das sie sagen könnten,“ und so muss es mir gehen, wie jenen Knaben, welcher Schläge erhielt und von dem man sagte: „Verdient hat er es, wenn auch nicht gerade dafür, so doch für etwas anderes.“ Anstatt über die Beleidigung zu zürnen, lasst uns darüber lächeln. Wer sind wir, dass wir erwarten, dass jedermann uns ehre, wo niemand den Herrn ehrt? Lasst uns bereit sein, siebenzigmal siebenmal zu vergeben. Eine schöne Gesinnung, würdig eines Christen, hatte der Mann, zu welchem sein Nachbar eines Tages sagte: „Ich habe ihr Pferd auf meinem Felde angetroffen und es nach dem Pfandstall hingebracht, und wenn ich es wieder auf meinem Felde antreffe, werde ich es wieder dahin bringen, merken sie sich das!“ „Gut,“ sagte der andere, „ich werde es einlösen. Gestern fand ich sechs von ihren Kühen auf meinem Hofe mein Heu fressen, ich trieb sie nach ihrem Hofe und nicht in den Pfandstall, und wenn ich sie wieder auf meinem Hofe finden sollte, werde ich es wieder so machen.“ „Ah,“ sagte der andere Bauer, „Sie sind besser als ich,“ und sofort ging er hin und bezahlte das Pfandgeld, ließ seines Nachbarn Pferd aus dem Pfandstall und – schämte sich. Solch edle Gesinnung geziemt euch, besonders euren Brüdern gegenüber. Wenn Gott so große Liebe zu uns hat, so lasst und auch die lieben, welche uns Schaden zufügen.