Beten heißt Zeit gewinnen.

C. H. Spurgeon: Ihr erinnert euch der Bemerkung Luthers: „Ich habe heute so viel zu tun, dass ich es nicht schaffen werden, wenn ich nicht wenigstens drei Stunden auf das Gebet verwende.“ An gewöhnlichen Tagen mochte er sich soviel Zeit dazu nicht nehmen, aber wenn er einen sehr geschäftigen Tag hatte, musste er notwendig auch viel Zeit zum Gebet haben. Aber vielleicht beginnt unsre Arbeit schon sehr früh und da sagen wir: „Wie kann ich da vorher mit Gott allein sein?“ Von Sir Henry Havelock wird erzählt, dass er, wenn um sechs Uhr früh aufgebrochen werden sollte, stets um vier Uhr aufstand, damit ihm die Zeit zum Lesen der Heiligen Schrift und zum Gebet nicht fehle. Wenn wir keine Zeit haben, müssen wir uns welche machen, denn wenn Gott uns Zeit zu untergeordneten Pflichten gegeben hat, müssen wir uns Zeit zu besondern Pflichten nehmen und uns zu Gott nahen, ist eine erste Pflicht, die wir nicht hintansetzen dürfen.

Quelle

Spurgeon, C.H.: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (Oncken, 1903)

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1486

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